Das Gründen einer Firma kann durchaus zu Problemen beim Schwimmen führen. Freitagmorgen, es ist Zeit für meine achtzig Bahnen im Freibecken. Die ersten dreizig sind geschafft, ich finde meinen Rythmus. In Gedanken gehe ich die Finanzplanung durch, wann muss was investiert werden. Bahn vierzig ist geschafft, jetzt ein wenig Rückenschwimmen um die Bandscheiben zu entlasten. Ich schaue in den blauen Morgenhimmel, ganz im hier und jetzt. Der Himmel glänzt blau über mir, einzelne weisse Wolken blicken unschuldig herab und ich drifte mit den Gedanken ab. Zahlen vermischen sich mit Gedankenstücken und reissen dann gänzlich ab. Es fühlt sich gut an, ich bin in meinem Element. Bis es plötzlich heftig kracht, ein dumpfer Stoss und ein jähes Ende der Entspannung. In all der Träumerei bin ich quer auf die Gegenbahn geschlingert und krache voll in die entgegenkommende Schwimmerin. Diese beschimpft mich wüst und bevor ich mich entschuldigen kann taucht sie unter und freistilt weiter. Ich sollte mich auf das Schwimmen konzentrieren und danach auf weitere Probleme, denke ich mir und nehme die letzten vierzig Bahnen in Angriff. Nach der heissen Dusche ist die Welt wieder in Ordnung und die Gedanken positiv, geradezu euphorisch. Wenn nur das mit der Gleichzeitigkeit nicht wäre. Finanzplanung machen ohne Rückenschwimmen, kein Problem. Finanzplanung und Rückenschwimmen, unmöglich.
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