Während des Wochenendes auf dem EBSpreneurship Forum (5. und 6.10.2012) habe ich in der Fülle an Workshops, Vorträgen und Paneldiskussionen eine Vielzahl an inspirierenden Zitaten aufgeschnappt und präsentiere euch hier eine kleine Auswahl. Außerdem habe ich ein kleines Resumée dieser Konferenz verfasst, auf der die EBSler mit viel Herzblut und Erfolg erfahrene Speaker mit weniger erfahrenen dafür aber umso stärker interessierten Gründungswilligen zusammengebracht haben.
Rezept für erfolgreiche Gründung
Insgesamt waren sich eigentlich alle, die ich gehört habe einig: Für eine erfolgreiche Gründung/ein erfolgreiches bestehen eines Unternehmens braucht man Fokus, Fleiß, ein gepflegtes Netzwerk und ordentlich Glück. Außerdem sollte man sich mit Leuten umgeben, mit denen man (unter anderem auch an der Bar) gut zurechtkommt!
Resumée beste und enttäuschende Beiträge
Enttäuscht war ich von der Paneldiskussion zum Thema „Women in Business – Role Models beyond gender“.
Hier wurde moniert, dass in der Startup-Szene ein Unterschied zwischen Frauen und Männern gemacht werde, im gleichen Atemzug aber (bzgl. eines von einer Frau geleiteten Unternehmens mit männlicher Zielgruppe) betont, dass Frauen sowieso viel mehr Ahnung von Mode hätten als Männer und somit schön ein weiteres Klischee bedient.
Es wurde sich darüber beschwert, dass man in den anderen Foren nicht mitdiskutieren dürfe, anstatt durch eine inhaltliche Diskussion zu ebenjenen Themen (Innovation, Fortschritt, Gründergeist etc.) zu referieren und damit die sachliche Ebene in den Vordergrund zu stellen und die gewünschte Geschlechterneutralität zu beweisen.
Die interessanteste Paneldiskussion war für mich die zum Leittema „Reinventing an Industry“.
Hier wurden verschiedenste Themen vermischt, abgesehen davon, dass die Teilnehmer wirklich alle ausgesprochen interessante Lebensläufe und Startups haben, kam mir die Diskussion und das Thema Innovation an sich etwas zu kurz, mein Gesamteindruck war aber dank der Konzentration an Experten aus den verschiedensten Bereichen sehr positiv.
Es wurde -obwohl sich die Teilnehmer versicherten, dieses Thema sei längst nicht mehr aktuell- doch wieder über CopyCats gesprochen. Wobei sich hier auch mein Standpunkt mittlerweile verschoben hat: Es zählt nicht bloß die Geschäftsidee und die Vision, sondern auch die Leidenschaft und die Arbeit, die in der Ausführung steckt.
Die Umstände in Deutschland würden das vermehrte Aufkommen von CopyCats fördern: Es gibt noch immer zu wenig Investoren und jene die es gibt, haben wiederum eine recht hohe Risikoaversität somit werden Konzepte, die beispielsweise auf dem US-Markt schon erfolgreich waren, eher gefördert, weil das Risiko minimiert scheint.
Hier kommt wieder die hemmende Diskrepanz zwischen dem Wunsch nach Innovation und der Widerstreben, mit althergebrachten, sicheren Strukturen zu brechen, ins Spiel.
Um mehr Innovationen zuzulassen, um zuzulassen, dass ganze Branchen revolutioniert werden, reicht es also nicht, mehr Finanzierungsmöglichkeiten zu schaffen, vielmehr muss akzeptiert werden, dass Innovationen nun einmal mit Unsicherheit Hand in Hand gehen.
Kleine Zitatsammlung
Und hier nun noch die angekündigten Zitate, jeweils etwas aus dem Zusammenhang gerissen aber meiner Ansicht nach alle selbsterklärend und anregend.
„Das Leben ist ein Spiel!“ und „Weg mit dem Scheiß!“ -Ibrahim Evsan und sein Unternehmergeist.
„It’s all about Trial&Error!“ und „Please understand: not being successful doesn’t make you a bad person!“ -Cornelius Boersch zum Thema Scheitern.
„Der Wurm muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler!“ „Stay on message!“ und „Wer schreit der bleibt!“ in Bezug auf Politik und Startups.
„Don’t invent -innovate!“, „The secret of success in a start-up is how to deal with failure“
„Question everything, risk everything, find repeatable business models!“ und
„You guys at EBS have got one problem: You’re not hungry enough!“ -Thomas Hessler in Raumanzug mit Erfolgstipps.
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