Arbeitszeiten sind in Deutschland immer wieder heiß diskutiert worden – 40 Stunden / 35 Stunden, Rechtsanspruch auf Teilzeit, Überstunden und so weiter. Für mich als Freiberufler ist die Diskussion nicht so interessant. Ich bin frei, wie aus dem Wort unschwer zu erkennen ist und ich arbeite einfach so. Niemand kann oder darf mir vorschreiben, wieviel ich zu arbeiten habe. Ich fange also irgendwann an, mache dann Pause so lange ich Lust habe, hole zwischendurch die Kinder von der Kita ab und setze mich oft abends nochmal dran. Mit Laptop und Handy trage ich mein Büro mit mir, die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben verschwimmen.
Aber wieviel ich an einem Tag arbeite, weiß ich nicht so genau. So um acht Stunden zwischen sechs Uhr morgens und elf Uhr abends, oder neun, oder doch nur sieben? Gestern zum Beispiel habe ich, oder nein, das war vorgestern, gestern hatte ich doch – vergessen. Ich weiß es einfach nicht mehr. Was letzte Woche war, verschwimmt dann schon ganz in dem Nebel, in dem auch schon der Januar, das letzte Jahr und noch so manches andere liegt.
Klare Kante – ich muß mir meine Arbeitszeiten aufschreiben, damit ich nicht den Überblick verliere. Überblick ist immer gut. Da steht man auf einem erhöhter Position und schaut über etwas drüber und sieht dann, daß die Zeit vergangen ist? Dazu brauche ich keine Zeiterfassung. Also – „Warum sollte ein Freelancer seine Arbeitszeiten erfassen?“.
Meine Antwort darauf ist „Damit er weiß, was er verdient!“. Das läßt sich im Prinzip ganz einfach ausrechnen – eingenommenes Geld geteilt durch gearbeitete Stunde. Das Ergebnis ist dann der Stundenlohn. Dies geht aber nur, wenn die Zeiterfassung mit der Buchhaltung gekoppelt wird. Weder eine Zeiterfassung für sich alleine noch irgendein anderes Tool wie z.B. Projektmanagement wird diese Aussage liefern können. Nur wenn Zeiten, Kosten und Rechnungen in einem System gemeinsam erstellt und verwaltet werden, ist eine Rechnung zur Wirtschaftlichkeit möglich. Leider habe ich kein Werkzeug gefunden, daß dies überzeugend gelöst hat. Nun werden wir das Problem mit tagwerk lösen.
Hier ein ganz einfaches Beispiel: Die Einnahmen aus dem Blog geteilt durch die Zeit für das Schreiben ergeben – 0 Euro.
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